Mit seiner starken Erwärmung nähert sich unser Planet rasant katastrophalen und unumkehrbaren Kipppunkten – so die Warnung von 160 Klimaforschern aus 23 Ländern. «Wir steuern rapide auf mehrere Kipppunkte des Erdsystems zu, die unsere Welt verändern könnten und zerstörerische Folgen für Menschen und Natur hätten», betonte Tim Lenton von der Universität Exeter, der mit einem internationalen Team den «Global Tipping Points Report» veröffentlicht. Es seien beispiellose und sofortige Maßnahmen von politischen Entscheidungsträgern in aller Welt notwendig. Ein Kipppunkt in der Klimaforschung ist ein kritischer Schwellenwert, bei dessen Überschreiten ein Teil des Erdsystems vergleichsweise plötzlich und oft unumkehrbar in einen neuen Zustand kippt - mit potenziell furchtbaren Folgen für die Menschheit. Forscher sehen es als essenziell an, Kipppunkte zu vermeiden, um schwerwiegende, nicht mehr rückgängig zu machende Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern. Seit ihrer letzten Bestandsaufnahme vor zwei Jahren sehen die Forschenden auch Fortschritte beim Wandel. «Es gab eine radikale weltweite Beschleunigung, darunter die Verbreitung von Solarenergie und Elektroautos. Aber wir müssen mehr tun und uns schneller bewegen, um positive Kipppunkte zu erreichen», sagte Lenton. Bestenfalls ergäben sich Kettenreaktionen – etwa zwischen den Bereich Energie, Verkehr und Heizen. «Wir müssen viel mehr positive Kipppunkte identifizieren und auslösen», so das Team.
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Forscher warnen: Kipppunkte der Erde rücken bedrohlich näher
Korallenriffe sind fast verloren, der Amazonas wankt: Forschende warnen vor Domino-Effekten, die unser Leben und die Natur unumkehrbar verändern könnten.
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