Der im Fall der seit mehr als 18 Jahren verschwundenen Madeleine McCann verdächtige Christian B. darf auf eine vorzeitige Haftentlassung hoffen. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig bestätigte die Zahlung einer offenen Geldstrafe für den 48-jährigen Deutschen. Die Überweisung von rund 1.450 Euro führt dazu, dass sich der Entlassungstermin vom 6. Januar 2026 auf den 17. September vorzieht. Über die Zahlung, die dem mehrmals vorbestraften Mann 111 Tage im Gefängnis ersparen könnte, hatte zunächst der «Spiegel» berichtet. Demnach überwies eine frühere BKA-Mitarbeiterin das Geld, bezeichnete die Überweisung aber auf Anfrage des Nachrichtenmagazins als «Missverständnis». Sie habe gedacht, die Strafe hänge mit einer Beleidigung gegen einen Vollzugsmitarbeiter zusammen, hieß es in dem Bericht. Als sie erfahren habe, dass es unter anderem um Körperverletzung gehe, sei es zu spät gewesen. Christian B. steht seit einigen Jahren im Fokus, weil deutsche Ermittler den 48-Jährigen im Fall der 2007 aus einer portugiesischen Ferienanlage verschwundenen dreijährigen Madeleine «Maddie» McCann unter Mordverdacht haben und dies auch öffentlich erklärt haben. Zu dem «Maddie»-Komplex gibt es aber keine Anklage; es gilt die Unschuldsvermutung. Christian B. verbüßt derzeit noch eine Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin in Portugal, zu der er 2019 vom Landgericht Braunschweig verurteilt worden war. Im Oktober 2025 wurde er nach einem Prozess vom Vorwurf dreier Vergewaltigungen und zwei Fällen sexuellen Kindesmissbrauchs freigesprochen. Mit Blick auf die bevorstehende Haftentlassung wurde zuletzt spekuliert, der Verdächtige könne sich ins Ausland absetzen. Dann wäre er im Falle einer Anklage für die deutschen Ermittler womöglich nicht mehr greifbar.Seit Jahren als Verdächtiger im Fokus
Bildnachweis: © Moritz Frankenberg/dpa Pool/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Geldzahlung: Frühere Haftentlassung von Christian B. möglich
Im Fall der seit 2007 verschwundenen Madeleine McCann haben Ermittler einen Deutschen unter Verdacht. Es gibt jedoch keine Anklage und langsam wird die Zeit dafür knapp.
Meistgelesene Artikel
- 20. Oktober 2025
PICSAS - Fotografie Stephan Schwenker ist neuer Partner
Herzlich willkommen in der Meckenheim App!
- 20. Oktober 2025
Vortrag: Älteste Siedlungsspuren in Rheinbach
Der Freundeskreis Römerkanal e.V. lädt zu einem informativen Vortrag in den Ratssaal des Glasmuseums am Himmeroder Wall
- 17. Oktober 2025
33. Benfiz-Tanzshow der Tip Toes
Die Show vereint unterhaltsame Choreografien und soziales Engagement.
Neueste Artikel
- 16. November 2025
Beton, Kameras, Verbote: Wie sicher sind Weihnachtsmärkte?
Betonblöcke, Messerverbote und Videokameras: Die deutschen Weihnachtsmärkte rüsten nach Anschlägen in früheren Jahren massiv auf. Doch der Schutz ist teuer. Und die Besucher sorgen sich trotzdem.
- 16. November 2025
Umfrage: Sicherheit auf Weihnachtsmärkten treibt viele um
Heimelige Märkte, aber Sorgen vor Anschlägen: Seit den Anschlägen in Berlin und Magdeburg liegt ein Schatten auf dem Vergnügen vor dem Fest. So geht es den Menschen mit der abstrakten Bedrohung.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 16. November 2025
Beton, Kameras, Verbote: Wie sicher sind Weihnachtsmärkte?
Betonblöcke, Messerverbote und Videokameras: Die deutschen Weihnachtsmärkte rüsten nach Anschlägen in früheren Jahren massiv auf. Doch der Schutz ist teuer. Und die Besucher sorgen sich trotzdem.
- 16. November 2025
Umfrage: Sicherheit auf Weihnachtsmärkten treibt viele um
Heimelige Märkte, aber Sorgen vor Anschlägen: Seit den Anschlägen in Berlin und Magdeburg liegt ein Schatten auf dem Vergnügen vor dem Fest. So geht es den Menschen mit der abstrakten Bedrohung.

