8. Oktober 2025 / Aus aller Welt

Vier Tote nach Gebäudeeinsturz in Madrid

Im Zentrum von Madrid stürzt mitten am Tag ein Gebäude ein. Vier Menschen werden tot geborgen. Doch noch immer ist unklar, was genau auf der Baustelle passiert ist.

Die Ursache des Unglücks blieb zunächst unklar.

Beim Einsturz eines im Umbau befindlichen Gebäudes sind im Zentrum von Madrid vier Menschen ums Leben gekommen. Die Feuerwehr habe alle Leichen geborgen, bestätigten die Rettungsdienste am frühen Morgen laut dem Sender RTVE. Zwei Leichen waren bereits am späten Abend - fast zehn Stunden nach dem Unglück - in den Trümmern gefunden worden, wie der Bürgermeister der spanischen Hauptstadt, José Martínez Almeida, mitgeteilt hatte. Zwei weitere Personen wurden dem Bericht zufolge kurz vor 3.00 Uhr morgens gefunden und geborgen.

Unter den vier zunächst als vermisst gemeldeten Personen waren laut Behörden drei Männer und eine Frau. Bei der Frau handele es sich um die leitende Architektin des Projekts, hieß es. Bei dem Einsturz am frühen Dienstagnachmittag waren zudem drei Arbeiter verletzt worden.

Das mehrstöckige Gebäude unweit des Opernplatzes war gegen 13.00 Uhr teilweise eingestürzt. «Mehrere Deckentragwerke des Gebäudes, das sich im Umbau befand, sind eingestürzt», erklärte die Sprecherin der Madrider Notfalldienste, Beatriz Martín, vor Journalisten. Die Ursache des Unfalls sei bislang unklar. «Es ist noch zu früh, um darüber zu sprechen», sagte Martín.

«Wie eine Bombe»

Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall und dichtem Staub. «Man konnte plötzlich nichts mehr sehen», sagte José, der in einer nahegelegenen Bar arbeitet, dem TV-Sender RTVE. Boyana, eine Mitarbeiterin einer Bäckerei in der Nähe des Unglücksortes, berichtete: «Es hörte sich wie eine Bombe an, wir hatten alle große Angst.»

Einer der drei verletzten Männer erlitt laut Behörden eine Beinfraktur und wurde ins Krankenhaus gebracht. Zwei Arbeiter wurden nur leicht verletzt und vor Ort behandelt. Die Umgebung der Einsturzstelle in dem bei Touristen beliebten Stadtviertel wurde unmittelbar nach dem Vorfall weiträumig abgesperrt.

Suche mit Drohnen und Spürhunden

16 Einheiten der Madrider Feuerwehr waren zeitweise im Einsatz, um die Trümmer zu sichern, weitere Einstürze zu verhindern und nach möglichen Verschütteten zu suchen. Dabei kamen auch Spürhunde und Drohnen zum Einsatz. Die Operation war nach Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt worden, wenn auch stark eingeschränkt.

Nach Angaben von RTVE war für das Gebäude in der Calle Hileras, das früher Büros beherbergte, eine Umwandlung in eine touristische Unterkunft genehmigt worden. Die Stadt Madrid habe im Februar die entsprechende Lizenz für die künftige Nutzung als Beherbergungsbetrieb erteilt, hieß es.


Bildnachweis: © Alejandro Martínez Vélez/EUROPA PRESS/dpa
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